Mama Tenga
Autori
Viac o knihe
„Selbstlose Idealistin oder barmherzige Samariterin?“, fragte das Börsenblatt 1995, als Katrin Rohde ihre Buchhandlung in Plön (Schleswig-Holstein) verkaufte und nach Afrika ging. In Ouagadougou, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Burkina Faso, nahm sie sich der Straßenjungen an, die dort ein erbärmliches Leben zwischen Hunger, Drogen und Kriminalität führen. Heute kennt sie jeder dort als „Mama Tenga“ - Mutter Vaterland. Katrin Rohdes Engagement ist bewundernswert, doch noch mehr berührt die Art, wie sie ihr Leben inmitten von Armut, Krankheit, Willkür und Gewalt führt - und welche Lebensfreude sie das Leben mit ihren afrikanischen Kindern gelehrt hat. In ihrem Buch berichtet sie, wie sie in den letzten acht Jahren in Ouagadougou nach und nach eine ganze Reihe von Einrichtungen für Kinder und Jugendliche aufgebaut hat: Waisenhäuser, Werkstätten für Straßenjungen, Beratungsstellen für Mädchen und junge Frauen, eine Krankenstation und vieles mehr. Alles auf eigene Faust, mit viel Risikofreude und Mut und der steten Bereitschaft dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln. Und wie sie ihre Projekte schmeißt, mit Witz und Selbstbewusstsein, „preußischen“ Tugenden und afrikanischem Gleichmut, ehrlich auch sich selbst gegenüber, so schreibt sie auch. Ein farbiger, mitreißender Bericht, der Menschlichkeit beweist und auch ein ungewöhnlich positives Bild des „vergessenen Kontinents“ und der afrikanischen Menschen zeichnet. Man kann die Welt, jedenfalls einen Teil davon, doch verändern, und sich selbst gleich mit.