Bittere Süße

Die Erzählung basiert auf Reiseberichten und Erlebnissen, welche die Autorin auf Kuba hatte. Beschrieben werden Urlaubsalltag und Natur dieser schönen Insel aus der Sicht deutscher Urlauber, aber auch die Geschichte des Landes, Wirtschaft und Menschen. Obwohl in dem Buch nicht politisiert wird, erfährt man auch viel über die Lage der Menschen, der Wirtschaft und damit des Landes. Der von offizieller Seite unerwünschte Kontakt der Einheimischen zu den ausländischen Urlaubern und die Beobachtung der Lebensweise und des Lebensniveau der Bevölkerung zeigen, dass dieses „sozialistische“ Land aus unterschiedlichen Gründen ein Entwicklungsland geblieben ist. Die Ideale der Revolution von 1953 konnten auch ein halbes Jahrhundert später noch nicht realisiert werden. Der fromme Wunsch eines bescheiden lebenden Einheimischen, dass doch Fidel eine Erleuchtung gegeben werde, die endlich alles zum Besseren wenden werde, zeigt die ganze Hilflosigkeit der Menschen, die in einem Land leben, das für die Touristen ein preiswertes Urlaubsparadies ist, von den Einheimischen geliebt wird, ihnen aber außer Hoffnung wenig Chancen zur Verbesserung ihres Lebens gibt.