Der Landkreis Karlsruhe in der NS-Zeit
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Viac o knihe
Die regional- und lokalgeschichtliche Erforschung des Nationalsozialismus hat heute, fast sechzig Jahre nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reichs“, noch immer Konjunktur. Dies ist zum einen auf das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an diesem bedeutsamen Abschnitt der Geschichte „ihrer“ Städte und Gemeinden zurückzuführen; zum anderen hat die historische Forschung seit längerem erkannt, dass die Betrachtung örtlicher und regionaler Gegebenheiten entscheidend zum Verständnis der NS-Zeit beitragen kann. Vorliegende Studie analysiert anhand der Gemeinden Berghausen, Jöhlingen, Linkenheim und Malsch exemplarisch für den Landkreis Karlsruhe die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse während der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“. Dargestellt werden der Aufstieg und die Machtübernahme der Nationalsozialisten, die „Gleichschaltung“ der Gemeindeverwaltungen, die Auswirkungen der nationalsozialistischen Wirtschafts- und Sozialpolitik auf die Gemeinden sowie die rassenpolitischen Maßnahmen des NS-Regimes, von denen vor allem die jüdische Bevölkerung betroffen war. Auch die Frage, in welchem Umfang Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet wurde, wird unvoreingenommen erörtert.