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Unterwegs zur Fähre

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Die Autofähre zwischen Konstanz und Meersburg steht beispielhaft für die Konflikte und Schübe von Mobilisierung und Automobilisierung der Gesellschaft im 20. Jahrhundert. Verkehrstechnisch benachteiligt versprach sich Konstanz von der Fähre eine wesentliche Verbesserung seiner wirtschaftlichen Situation. Dennoch gab es Widerstand, hauptsächlich wegen des hohen finanziellen Risikos, während man sich wegen der erwarteten wirtschaftlichen Vorteile um die Standorte der Häfen stritt. Doch von Anfang an, selbst in der Rezession der 1930er Jahre, war die Fähre ein wirtschaftlicher Erfolg, der - nur unterbrochen vom Zweiten Weltkrieg - bis heute anhält. Die fortschreitende Automobilisierung in den 1950er und 60er Jahren, als Stadtplanung vor allem als Verkehrsplanung verstanden wurde, und die Entwicklung von Konstanz zum touristischen Zentrum machten den Ausbau der „schwimmenden Brücke“ notwendig. Es wurden weitere Schiffe angeschafft, die Anlegestellen wurden ausgebaut. Mit zunehmendem Geschwindigkeitswahn wurde selbst die Fähre zum Verkehrshindernis. Dass die Autofähre sich jedoch auch über die 1970er Jahre hinaus halten konnte, ist dem bald aufkommenden Umweltbewusstsein und einer neuen Skepsis gegenüber der „autogerechten“ Gesellschaft zu verdanken. Sie verhinderten, dass die Pläne für einen Tunnel oder eine Brückenverbindung weiter verfolgt wurden und den Fährverkehr erSetzten.

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Unterwegs zur Fähre, Waltraud Gut

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2003
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Dobrá
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9,03 €

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