Doctor Eisenbarth
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Viac o knihe
Vor knapp dreieinhalb Jahrhunderten, vom Vater und vom Schwager sehr gut ausgebildet, aber ohne Studium und Universitätsbildung, in der Zeit des Barocks und des Verbots, menschliche Leichen zu sezieren, musste Eisenbarth seine Patienten mit gewaltigem Aufwand anlocken. Er operierte ohne viel Kenntnis von Hygiene und medizinischen Zusammenhängen, behandelte seine Patienten mit fragwürdigen, aber wirkungsvollen „Artzneyen“ und bangte häufig um sein Honorar; Arme behandelte er jedoch kostenlos. Er kurierte damals schon Hunderte Menschen vom Grünen Star, diagnostizierte Krankheiten, indem er Urinproben kostete - und selbst ein Mittel gegen Krebs besaß er angeblich. Die Schreie der Patienten, die er ohne Anästhesie operierte - seit dem Mittelalter war die Betäubung verboten - mussten Musiker und Spaßmacher übertönen: Dennoch oder gerade deswegen sind sein Name und seine Fähigkeiten bis heute nicht vergessen.