Das Lager
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Viac o knihe
1942 gerät der junge Seemann Arne Moi in deutsche Gefangenschaft, als norwegische Handelsschiffe versuchen, von Göteborg aus nach England zu gelangen. Nach kurzer Untersuchungshaft wird er in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert, von dort aus gelangt er im Februar 1945 nach Bergen-Belsen und wird in das »Arbeitslager« überstellt. Es ist schon die Zeit, in der skandinavische Gefangene in Neuengamme gesammelt und in Bussen des Roten Kreuzes nach Schweden gebracht werden. In Verhandlungen mit Himmler hatte der schwedische Graf Folke Bernadotte die Freilassung norwegischer und dänischer Gefangener aus den Konzentrationslagern erreichen können. Auch Arne Moi kann auf diese Weise im April 1945 befreit werden und nach Norwegen zurückkehren. Der Bericht von Arne Moi dokumentiert die erschreckende Wirklichkeit in Bergen-Belsen und anderen deutschen Konzentrationslagern. Er zeigt die Beharrlichkeit und Prägekraft von Erinnerungen, aus denen es kein Entrinnen gibt. Und er lenkt den Blick auf eine in der Öffentlichkeit bislang kaum wahrgenommene Häftlingsgruppe: Norweger, die in Folge der deutschen Besatzung ihres Landes in Gefangenschaft und damit in die Mühlen der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie gerieten. Arne Mois Erinnerungen sind 1977 zuerst in norwegischer Sprache erschienen. Sie werden hier erstmals auf Deutsch veröffentlicht. Die Ausgabe ist sorgfältig kommentiert und mit einer wissenschaftlichen Einleitung versehen.