Orangerie und Kaisersaal von Schloß Schwarzburg
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Schloss Schwarzburg, an den nördlichen Ausläufern des Thüringer Waldes gelegen, ist der Stammsitz der Grafen und Fürsten von Schwarzenburg, jenes Geschlecht, das in mehreren Linien über Jahrhunderte etwa ein Viertel des heutigen Thüringen beherrschte. Die romantisch gelegene, mehrteilige Höhenburganlage auf einem Bergsporn über dem Schwarzatal verlor nach dem Dreißigjährigen Krieg ihren Festungscharakter und entwickelte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts zu einem repräsentativen Jagd- und Sommerschloss. Mit Erhebung der Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt in den Reichsfürstenstand 1710 wurde Schloss Schwarzburg nochmals Mittelpunkt höfischer Repräsentation, weil man nun den Stammsitz explizit zum Ort fürstlicher Selbstdarstellung der Dynastie erwählte. Das bis 1709 als Orangeriegebäude im Rohbau fertig gestellte Gartengebäude in Schwarzburg wurde nun ab 1709-10, parallel zu den diplomatischen Vorbereitungen der Standeserhöhung, durch die Ausstattung des Kaisersaals aufgewertet. Der seit 1959 restaurierte Kaisersaal kann seit 1971 wieder museal genutzt werden. Seit 1994 wurde die systematische statische Sicherung der Schlossanlage in Angriff genommen, 2001 wurde das Orangerieparterre vor dem Kaisersaal wiederhergestellt.