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Die Bedeutung des Rettungsdienstes bei Verkehrsunfällen mit schädel-hirn-traumatisierten Kindern

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Ziel des Forschungsprojektes ist die Beschreibung der qualitativen und quantitativen Bedeutung des Rettungsdienstes für Verkehrsunfälle mit schädelhirn-traumatisierten Kindern. Grundlage dieser Fragestellung ist das von der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) entwickelte und empfohlene bundeseinheitliche Notarzteinsatzprotokoll Inder Version 2.5. Vor dem Hintergrund der Besonderheiten des Schädel-Hirn-Traumas einerseits und den standardisierten Therapierichtlinien andererseits sollen Aussagen zum Erscheinungsbild der Schädigung (Schweregrad, Leitsymptome) und deren Erstversorgung im Rahmen des Rettungsdienstes gemacht werden. Die wesentlichen Ergebnisse des Forschungsprojektes sind: o Gemäß der vorliegenden Analyse macht der Verkehrsunfall 12,2 % aller Notarzteinsätze in Bayern aus. Damit liegt in Bayern dieser Anteil über dem Bundesdurchschnitt mit 9,0 %. o In 8,7 % ist ein Kind unter 15 Jahren bei einem Verkehrsunfall beteiligt. o Bei mehr als jedem dritten Verkehrsunfall (37,9 %) kam es zu Schädel-Hirn-Verletzungen; hiervon waren in 9,1 % Kinder betroffen. o Wurde jedoch ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt, so war in 45,8 % der Fälle eine Kopfverletzung assoziiert. Damit liegt der Anteil von Kopfverletzungen beim Kind im Rahmen eines Verkehrsunfalls um 7,9 % höher als bei erwachsenen Unfallopfern. o Während die Zahl der dokumentierten Notarzteinsätze in Bayern im Betrachtungszeitraum 1995 bis 1998 durchschnittlich um 5,5 % pro Jahr angewachsen ist, ist der prozentuale Anteil der beim Verkehrsunfall verletzten Kinder mit Schädel-Hirn-Trauma von 0,45 % im Jahr 1995 auf 0,29 % im Jahr 1998 zurückgegangen. o Auf Grund der Bewertung mit der GlasgowComa-Scale zeigte sich bei der hier vorliegen den Auswertung der 721 schädel-hirn-traumatisierten Kinder in 10,2 % der Fälle ein schweres Schädel-Hirn-Trauma (GCS < 9), in 4,3 % wurde ein mittelschweres (GCS 9 - 12) und in 85,4 ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert. o Eine Begleitverletzung lag in über 50 % der Fälle vor, wobei vor allem Extremitätenverletzungen gehäuft auftraten. Aber auch Thoraxund Abdominalverletzungen traten in mehr als 10 % der Fälle kombiniert mit dem SchädelHirn-Trauma auf. o Jedes fünfte verunfallte Kind erhielt zur Verbesserung des zerebralen Sauerstoffangebotes eine Sauerstoffinhalation. o Die Auswertung zeigte eine Zurückhaltung bei invasiven Maßnahmen (Infusion, Intubation, Analgesie) vor allem bei kleinen und kleinsten Traumapatienten, die eine Unsicherheit der Notärzte bei der Behandlung von pädiatrischen Traumapatienten vermuten lassen. o Durch die notärztliche Versorgung konnte nur in 38 % der Verkehrsunfälle mit kindlichem Schädel-Hirn-Trauma eine vom Notarzt dokumentierte Verbesserung erreicht werden.

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2002

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