Schädel aus Blei?
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Viac o knihe
Das Buch widmet sich in einem fachübergreifenden Ansatz der Guardia Civil, deren gesellschaftliches Ansehen in ihrer über 150jährigen Geschichte über weite Strecken nicht unumstritten war. Die Ursachen hierfür werden zunächst in einem sozialgeschichtlichen Überblick (Anarchismus, manipulierte konstitutionelle Monarchie, Latifundismus, Spaniens Sicherheitsdoktrin) genauso behandelt wie auch der Einfluß der Medien und der Zensur für die Verfestigung eines wenig schmeichelhaften Image. Im Anschluß geht die vorliegende Arbeit der Motivgeschichte dieser Institution nach und sucht nach ihren Kontinuitäten und Brüchen innerhalb des literaturgeschichtlichen Kontextes. Der Bogen der Schriftsteller spannt sich dabei von dem Anarchisten Urales, dessen propagandistische Arbeit entscheidend das Erscheinungsbild der Guardia Civil in der Presse zu Anfang des Jahrhunderts prägte, über Blasco Ibañez, Baroja und Aparicio bis hin zu García Lorcas berühmten «Romance de la Guardia Civil». Auch die Repräsentanten der in Deutschland bis auf die Frühwerke Senders weitgehend unbekannten Sozialliteratur der 30er Jahre (Arconada, Benavides, Arderius, Aparicio, Garcitoral) finden einen breiten Raum. Dabei zeigt sich innerhalb einer Grundtendenz ein durchaus differenziertes Bild einer Institution, die alle politischen und sozialen Umbrüche bis in die Gegenwart überlebt hat.