Tuareg

Die Tuareg üben seit jeher eine grosse Faszination aus: Als Hirten, gefürchtete Krieger und Karawanenführer beherrschen sie über Jahrhunderte hinweg den Sandgürtel Afrikas. Ihr würdevoll-distanziertes Auftreten trug Ihnen die romantisierende Bezeichnung „Ritter der Wüste“ ein. Turban und Gesichtsschleier, Kreuzschwert und Reitkamel prägen bis heute das Bild dieses Volkes. Die viel gerühmte Kultiviertheit der Tuareg äussert sich aber nicht nur in einer eigenen Schriftsprache, einer eigenen Tradition der Dichtkunst und Musik, sondern vor allem auch in einer hochstehenden Gebrauchskultur. Diese manifestiert sich, den Lebensumständen nomadischer Völker angepasst, in elementaren, leicht transportablen Objekten des täglichen Bedarfs und in Schmuckgegenständen, die vom Prestige und Schönheitssinn ihrer Besitzer künden. Die Tuareg-Frauen sowie die professionell produzierenden „Schmiede“ verstehen es mit einfachsten Mitteln erstaunliche formale und dekorative Qualitäten zu erzeugen. Dies gilt vor allem für die spektakulären Lederobjekte, deren Farbe auffällig gegen die Ödnis der Sahel kontrastiert. Die etwa hundert farbigen Abbildungen im Buch zeigen wunderschöne Gegenstände und Schmuck der Tuareg. Ergänzend und erläuternd enthält das Buch drei fundierte Texte von Peter Fuchs, Georg Klute und Hans Ritter, alle drei ausgewiesene Kenner der Tuareg.