Die Rechnungslegung der Genossenschaften

Die Rechnungslegung in Deutschland ist seit einigen Jahren stark in Bewegung geraten, wobei die konkreten Auswirkungen für die Rechtsform der Genossenschaft (eG) noch nicht zuverlässig abschätzbar sind. Insgesamt wird der Rechnungslegung und Prüfung von eG in der Literatur im Verhältnis zu ihrer praktischen Bedeutung erstaunlich wenig Aufmerksamkeit zuteil. In den Kommentaren zum Genossenschaftsgesetz findet sich regelmäßig nur wenig Detailliertes zum Rechnungslegungsrecht. Das mag daran liegen, dass die entsprechenden Normen überwiegend im HGB verankert sind. Aber auch in HGB-Kommentaren kommen eG unseres Erachtens zu kurz, was möglicherweise auf die nicht ganz einfache Verweistechnik im Gesetz zurückzuführen ist. Ausdrücklich enthält das HGB nur vier (!) Paragrafen zur eG. Auch der Gesetzgeber scheint ab und an bei Gesetzesvorhaben diese Rechtsform zu „vergessen“, während AktG, GmbHG etc. detailliert reformiert werden. Da auch aktuelle Monografien unseres Wissens fehlen, soll vorliegendes Buch diese Lücke schließen. Ausgehend von den rechtlichen, finanziellen und sonstigen Rahmenbedingungen wird die Rechnungslegung der eG umfassend dargestellt. Neben den Buchführungs- und Inventurregeln gehören dazu die Grundsätze zur Erstellung von Jahresabschlüssen (einschließlich bilanzsteuerrechtlicher Besonderheiten) und Lageberichten, die Normen zur Feststellung und Änderung von Abschlüssen, die Ergebnisverwendung und schließlich die Prüfung der Rechnungslegung. Das Buch wendet sich an Praktiker (aus den Genossenschaften und Prüfungsver-bänden) sowie Hochschulangehörige gleichermaßen.