Von Goethe bis Mörike
Autori
Viac o knihe
„Oft genug ist Gedichten etwas Rätselhaftes, geheimnisvoll Anspielendes, auch Befremdliches eigen. Es regt sich der Drang, dem auf die Spur zu kommen.“ Das Gedicht als Rätsel, als Signatur, die über sich hinausweist, fordert ein Nach-Denken, ein Nachspüren heraus. Die essayistischen Aufsätze des Chemnitzer Germanisten Bernd Leistner sind ein solches Nachspüren. Die im Band vereinten Studien sind zum einen Gedichten gewidmet, die Eingang in den Literaturkanon gefunden haben, zum anderen aber weniger bekannten und beachteten Texten. Dem Autor geht es um die Erhellung von Beziehungen, von Hinter- und Untergründen, auch von Beweggründen, die zur Entstehung der Gedichte führten. Er trifft dabei einen Ton und findet eine Sprache, die Brücken zu schlagen vermögen zwischen der ureigenen Gedankenwelt der Dichter und dem Verstehenshorizont heutiger Leser. Gerade an den interessierten, nicht aber unbedingt fachspezialistisch fixierten Leser wendet sich der Autor, wie immer er auf wissenschaftliche Seriosität entschieden bedacht ist. Der Lust, Gedichte zu lesen, kommen diese „Nachworte“ anregend entgegen.