Abgasuntersuchung-Erfolgskontrolle: Ottomotor - G-KAT
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Viac o knihe
Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden 122 AU-auffällige Fahrzeuge mit Ottomotor und geregeltem Katalysator weitergehend untersucht. Die Fahrzeugauswahl an den Prüfbahnen erfolgte nach den drei Hauptkriterien AU „nicht bestanden“ in den Prüfpunkten CO Leerlauf CO erh. Leerlauf ? erh. Leerlauf Regelkreisprüfung, der Hubraumklasse und dem Zulassungsjahr. Insgesamt kann das ausgewählte Fahrzeugkollektiv als weitestgehend repräsentativ angesehen werden, weil die Auffälligkeitsraten in den vier Kriterien bei der statistischen Erhebung 1997 und bei der Auswertung der Ergebnisse an den Prüfbahnen nahezu gleich waren. Um die Wirksamkeit der AU darzustellen wurden die defekten Fahrzeuge im Anlieferungszustand in drei verschiedenen Fahrzyklen auf der Rolle vermessen, anschließend in markengebundenen Fachwerkstätten instand gesetzt und nach bestandener AU wiederum auf der Rolle vermessen. Der Vergleich der Abgas-Emissionen vor und nach der Reparatur im NEFZ-Zyklus zeigt für die untersuchten Fahrzeuge eine deutliche Emissionsabsenkung für CO, HC und NOx. Die gesamte Emissionsminderung, die durch Reparatur der in der AU auffälligen G-Kat-Pkw erreicht wird, wurde für das Bezugsjahr 1997 berechnet. Um die Effizienz des AU-Prüfverfahrens bewerten zu können, wird die berechnete Emissionsminderung auf die Gesamtemission der G-Kat-Flotte, die in diesem Bezugsjahr der AU unterliegt, bezogen. Die Effizienz der AU beträgt in Bezug auf die Emission von HC ca. 12% (18%), CO ca. 13% (14%) und NOx ca. 6% (7%). Die Werte in Klammern beziehen sich auf den fiktiven Fall, dass die gesamte Fahrleistung mit betriebswarmem Motor erbracht wird. Die Effizienz des AU-Prüfverfahrens in Bezug auf die CO2-Emissionen und den Kraftstoffverbrauch ist mit maximal 0,2% vernachlässigbar gering. Die AU identifiziert Fahrzeuge mit emissionsrelevanten Defekten, die durch Wartung bzw. Reparatur behoben werden und somit die Fahrzeuge auf ein Emissionsniveau zurückführt, welches in etwa dem des Neuzustandes entspricht. Da eine Kontrollgruppe (Fahrzeuge, die nicht der AU unterliegen) fehlt, kann die Abschätzung nur aufgrund vorliegender Erfahrungen erfolgen. Würde die AU entfallen, würde der Anteil von Fahrzeugen mit emissionsrelevanten Defekten bis auf ein Sättigungsniveau ansteigen. Es wurde abgeschätzt, dass die Auffälligkeitsrate des G-Kat-Kollektivs ohne AU, je nach den getroffenen Annahmen, um den Faktor 1,5 bis 3,5 höher liegen können als für das entsprechende G-Kat-Kollektiv mit AU. Bei Abschaffung der bestehenden AU würden daher die Jahresemissionen des G-Kat-Kollektivs nach diesen Überlegungen um deutlich mehr als die berechnete jährliche Reparatur bedingte Emissionsminderung ansteigen.