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Jahreszeitenmotive in der japanischen Lyrik

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Viac o knihe

Die Einfügung eines Jahreszeitenmotivs stellt neben der Anzahl von nur 17 Silben eine der poetologischen Hauptforderungen für das haiku-Kurzgedicht dar. Eine jahreszeitliche Fixierung wurde seit der mittelalterlichen renga-Kettendichtung angestrebt, doch erst mit dem Aufkommen des haikai im 17. Jahrhundert nahmen Lehrschriften bzw. Kataloge mit Jahreszeitenmotiven (kiyose) und die darin verzeichneten Motive in einem beispiellosen Ausmaß zu. Gerade eine Untersuchung des Kanonisierungsprozesses der Jahreszeitenmotive kann über eine stark formalisierte Dichtkunst, wie sie die japanische darstellt, Aufschluss geben. Auf der Grundlage von drei repräsentativen Katalogen werden die Jahreszeitenmotive kategorisiert, Auswahlkriterien herausgearbeitet und der Gang der Kanonisierung - Diversifikation, Spezifikation, Modifikation, Kombination, metaphorischer Gebrauch - aufgezeigt und mit den älteren Lyrikformen waka und renga kontrastiert. In einem Exkurs wird die Frage nach parallelen Entwicklungen in der Kunst behandelt. Außerdem wird überprüft, inwieweit man die theoretischen Vorgaben in der dichterischen Praxis umsetzte, wobei Konstanten und Veränderungen des Naturbilds im Mittelpunkt stehen. Neben einem Überblick zur Entwicklung der kiyose und ihrer Abgrenzung zu den Jahreszeitenführern (saijiki) wird der Begriff Jahreszeitenmotiv definiert, die Funktion im Gedicht beleuchtet und eine Typologie mit spezifischen Eigenschaften, welche den Stellenwert in der Lyrik erklärt, entworfen.

Parametre

ISBN
9783447044240
Vydavateľstvo
Harrassowitz

Kategórie

Variant knihy

2001

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