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Kaliṅga und seine Hauptstadt in frühgeschichtlicher Zeit

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Viac o knihe

Das Buch beschäftigt sich mit Problemen der historischen Geographie im frühgeschichtlichen Osten Indiens. Um die ethnischen und geographischen Bezeichnungen innewohnende historische Dynamik darzustellen, unternimmt der Autor die exemplarische Analyse eines umfassenden Quellenkorpus. Flankiert von zahlreichen quellenkritischen Untersuchungen wird dargestellt, welche Entwicklung der Begriff „Kalinga“ im Laufe der Frühgeschichte nahm. Innerhalb des betrachteten Zeitraumes, etwa das Jahrtausend um die Zeitenwende umfassend, wandelte sich sein territorialer Gehalt beträchtlich, so dass das frühe Kalinga, im zentralen Küstentiefland des heutigen indischen Bundesstaats Orissa gelegen, mit dem späteren, deutlich weiter südlich zu lokalisierenden, außer dem Namen nichts gemeinsam hatte. In dieser Synthese ergibt sich ein kohärentes Bild. Nach Jahrhunderten zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung und wachsenden gesellschaftlichen Ansehens, die sich im archäologischen Material erkennen lassen und in den schriftlichen Quellen ihren Niederschlag fanden, kam es etwa in der Mitte des 4. Jh. n. Chr. zu einem ökonomischen Einbruch, der in einer De-Urbanisierung mündete: Sisupalgarh und andere Siedlungen wurden um diese Zeit aufgelassen. Dies hatte offensichtlich auch politische Konsequenzen, wie die territorialen Umbenennungsprozesse, die gleichzeitig auf dem Gebiet und in den Grenzbereichen des frühgeschichtlichen Kalingas eingeleitet wurden, erkennen lassen. Die hier untersuchte Entwicklung findet in der Mitte des 1. Jtsd. n. Chr. ihr Ende, als sich für das frühe Mittelalter typische politische und sozioökonomische Strukturen herausbilden und die politische Landkarte dieses Teils der indischen Ostküste ihre frühmittelalterliche Gestalt annimmt.

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2001

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