Das russische Vaudeville am Beispiel der Stücke von D. T. Lenskij (1828 - 1855) und ihrer französischen Vorlagen
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Das Vaudeville in Russland, ursprünglich von den Russen selbst Anfang des 19. Jahrhunderts ins Land geholt, um das eigene Defizit an Stücken zu beheben, wird bald zum viel kritisierten Theatergenre, dem vorgeworfen wird, es verhindere die Entwicklung der nationalen russischen Dramatik. Dennoch beeinflusste es das russische Theater in starkem Maße und ist heute aus der russischen Theatergeschichte nicht mehr wegzudenken. Anhand des umfassenden Werks von D. T. Lenskij, der über 80 Stücke schrieb, davon ca. 60 Vaudevilles, die er ausschließlich aus dem Französischen übertrug, wird Einblick gegeben in die Hauptphase des russischen Singspiels von 1830 bis 1850. Carola Dürr untersucht folgende Aspekte: In welcher Situation befand sich das russische Theater? Welche Funktion hatte das Vaudeville dort? Wie gestaltete sich die Inszenierungspraxis? Wie übertrug Lenskij die Vaudevilles ins Russische? Inwieweit passte er sie den russischen Gegebenheiten an?