Zukunft mit Aussicht
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Anlässlich des 20jährigen Jubiläums der Bundesanstalt für Bergbauernfragen wurden für diesen Reader von früheren und derzeitigen MitarbeiterInnen Beiträge zur Agrar-, Regional-, Umwelt- und Sozialforschung im ländlichen Raum verfasst. Die Beiträge zeigen die breite Themenpalette und die Freude am wissenschaftlichen Diskurs. Im ersten Beitrag des Readers beschäftigt sich Josef Krammer, Gründer und Direktor der BA für Bergbauern-fragen, mit der Geschichte, den Erfolgsfaktoren und der Zukunft der BA für Bergbauernfragen sowie der Regional- und Agrarpolitik und –wissenschaft. Im Kapitel Regionalentwicklung behandelt Rudolf Niessler das Europäische Raumentwicklungskonzept, das auf drei wichtige Ziele hinarbeitet: wirtschaftliche und soziale Kohäsion, nachhaltige Entwicklung und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der EU. Von Ignaz Knöbl werden die Entstehungsgeschichte, die Verhandlungsergebnisse und der Budgetrahmen für die Förderung des ländlichen Raumes in Österreich analysiert und bewertet. Thomas Dax untersucht die Regionalentwicklung in Mittel- und Osteuropa und sieht die Gefahr der Vertiefung der regionalen Disparitäten. Theresia Oedl-Wieser analysiert Ausgestaltung und Ausmaß der Gender-Sensibilität in den österreichischen Strukturfondsprogrammen und schlägt notwendige Verbesserungen vor. Im Kapitel Agrar- und Strukturpolitik beschäftigt sich Marija Markeš mit den Erwartungen, Vorbereitun-gen und Verhandlungspositionen Sloweniens auf dem Weg in die EU. Christine Meisinger schreibt über die Reform im Rahmen der „Agenda 2000“ der EU und über die wichtigsten davon betroffenen Politikbereiche. Oliver Tamme behandelt am Beispiel der Umweltprämien und der Wegebaumaßnahmen die Beschäftigungs-effekte agrar- und regionalpolitischer Maßnahmen in Österreich. Im Kapitel Umwelt und Wirtschaft wird von Gerhard Hovorka die Theorie der Ökologischen Ökonomie als sinnvoller Rahmen für die Berglandwirtschaft diskutiert. Josef Hoppichler beschäftigt sich mit dem rechtlichen Rahmen, den Argumenten und den Konzepten GVO-freier ökologisch sensibler Gebiete und präsentiert die Ergebnisse einer ExpertInnenbefragung. Michael Zoklits zeigt Strategien für einen zukunftsfähigen Biolandbau unter EU-Bedingungen auf. Im Kapitel Innovative Prozesse zeichnen Maria Asamer-Handler und Karl Reiner am Beispiel der ÖAR den Weg vom regionalpolitischen Konzept zum erfolgreichen Entwicklungskonzept nach. Elisabeth Loibl geht es in ihrem Beitrag um die menschlichen und sozialen Voraussetzungen für innovatives Verhalten. Michael Groier analysiert am Beispiel des Waldviertels soziokulturelle und ökonomische Aspekte von Aussteigerlandwirt-schaften. Stefan Vogel beschäftigt sich mit sozialwissenschaftlichen Arbeitsperspektiven und deren möglichen Leistungen für ein problemorientiertes Verständnis von Agrarkultur. Georg Wiesinger diskutiert in seinem Beitrag neue soziale Aufgaben für die Landwirtschaft und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen. Michael Kogler beschäftigt sich mit der Kosten- und Leistungsrechnung im öffentlichen Dienst. Roland Neissl erläutert in einer adäquaten Sprache die moderne Technik am Beispiel des Internet. Josef Hoppichler hielt anlässlich des Abschlussfestes zur Vortragsreihe „20 Jahre Bundesanstalt für Bergbauernfragen“ die hier wiedergegebene humoristische Abendvorlesung über das „szientifische Nichts“.