Islamische Numismatik in Deutschland
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Viac o knihe
Das erneute Interesse an der islamischen Numismatik wird heute vor allem durch die Suche nach neuen, von den literarischen Quellen unabhängigen Zeugnissen zur politischen und ökonomischen Geschichte des Vorderen Orients bestimmt. Seit Beginn der neunziger Jahre nahm die islamische Numismatik eine erfreuliche Entwicklung an mehreren Standorten. Islamische Numismatik gehörte in der Vergangenheit weder zum Kernbereich der Orientalistik, noch zu dem der klassischen Numismatik. Ihre Geschichte ist durch vielfache Brüche gekennzeichnet, die jeweils einen erheblichen Wissensverlust be-deuteten. Die Sammlungen aus dem 19. Jahrhundert und ihre jeweilige Geschichte und damit auch ihr Forschungspotential waren kaum bekannt. 1996 trafen sich in Jena alle Verantwortlichen und Bearbeiter der orientalischen Sammlungen, an denen ein neues Interesse erwacht ist, um sich die Geschichte der islamischen Numismatik zu vergegenwärtigen und in Zukunft die Forschung an den unterschiedlichen Standorten zu koordinieren. Nach einem Überblick über die Entwicklung der islamischen Numismatik in Deutschland (S. Heidemann) handeln die Beiträge über die Sammlungen in Dresden (Paul Arnold), Rostock (Niklot Klüßendorf, Konrad Zimmermann), Göttingen (Christof Boehringer, Florian Schwarz, Peter Bachmann), Gotha (S. Heidemann), Jena (S. Heidemann) und Tübingen (Lutz Ilisch).