Die Geschichte der Grafen von Cappenberg und ihrer Stiftsgründungen
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Die aufsehenerregende Konversion Gottfrieds von Cappenberg und der weiteren Familienmitglieder des Cappenberger Adelsgeschlechts ermöglichte es Norbert von Xanten, mit dem Stift Cappenberg das erste Prämonstratenserstift auf deutschem Boden zu errichten, und dem Prämonstratenserorden, auch im Reich Fuß zu fassen. Wenig später stattete Gottfried aus seinen Besitzungen zwei weitere Stifte aus: Varlar im Münsterland und Ilbenstadt in der Wetterau. Den Beitritt der Stifterfamilie zum Prämonstratenserorden behandelt Leistikow unter Berücksichtigung der politischen Verhältnisse in Westfalen. Zentrales Thema ist dabei die Analyse der Frühgeschichte der von den Cappenbergern gestifteten Stifte Cappenberg, Varlar und Ilbenstadt. Gründung und Rechtsstellung dieser drei monastischen Einrichtungen legt Leistikow vor dem Hintergrund des politischen Konzepts dar, mit dem Kaiser, Papst, lokaler Adel und zuständiger Diözesanbischof versuchten, auf die Stiftungsgründungen Einfluss zu nehmen. Es musste in Cappenberg und Varlar genau wie in Ilbenstadt Anliegen der Stifterfamilie sein, den von ihr gegründeten Stiften den bestmöglichen Status zwischen diesen Machtinstanzen zu garantieren. Dieser Status zeigte sich durch die Regelung wichtiger kirchenrechtlicher Fragen wie der Abtwahl, der Vogtei, der Dekanatsrechte oder der Zehntrechte. Diese werden in diesem Werk umfassend behandelt. Daneben wird auch die Stellung Cappenbergs, Varlars und Ilbenstadts im Gesamtgefüge des Prämonstratenserordens untersucht. Die rechtliche Lage der drei Stifte war untrennbar verbunden mit dem Ansehen und der Autorität, die sie beim weltlichen und geistlichen Adel und den Gläubigen besaßen. Soweit es möglich ist, geht Leistikow daher auch auf die Ausstrahlungskraft ein, die Cappenberg, Varlar und Ilbenstadtin der Frühphase ihres Bestehens auf ihre Umgebung ausübten. Die Haltung der Cappenberger Familienmitglieder gegenüber den Stiften Cappenberg, Varlar und Ilbenstadt verliert Leistikow ebenfalls nicht aus den Augen.