Multiplicatio et variatio
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In insgesamt 19 Beiträgen von Kunsthistorikern, Theologen, Altertumswissenschaftlern und Romanisten, die zugleich das erstaunlich weitgefaßte Forschungsinteresse Ernst Badstübners dokumentieren, wird ein Bogen von der frühmittelalterlichen Buchmalerei über die Wiederentdeckung der Wartburg bis hin zur Rolle des Bildes bei der Nationbildung Italiens gespannt. Mit der Formulierung 'multiplicatio et variatio universorum' - die Vielheit und Mannigfaltigkeit der Gesamtheit aller Dinge - prägte Hugo von St. Victor einen grundlegenden Lehrsatz mittelalterlicher Ästhetik. Mit ihm läßt sich auch das wissenschaftliche und persönliche Interesse Ernst Badstübners umschreiben. Als Denkmalpfleger, Burghauptmann der Wartburg, Universitätsprofessor und Direktor des Greifswalder Instituts für Kunstwissenschaften hat er stets versucht, die Kunst als ästhetischen und geistesgeschichtlichen Gegenstand lebendig zu halten. Kollegen und Freunde haben sich bereitgefunden, dem Jubilar zum Fünfundsechzigsten einen Geburtstagsstrauß zu binden.