Alpinismus im Hitlerstaat
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Der Alpenverein war im Hitlerstaat ein nationalsozialistischer Verein. Wie er sich dahin entwickelt hat und wie mit der „braunen“ Vergangenheit des Vereins seit der Wiedergründung 1950 umgegangen worden ist, ist nun Thema einer - vom Alpenverein geförderten - Forschung, nachdem diese Problematik jahrzehntelang verschwiegen wurde. Dieses Buch legt erste Ergebnisse vor, einen historischen Abriß und Gedanken des Autors einerseits, wichtige Dokumente andererseits. Es wird deutlich, daß die Spuren der nationalsozialistischen Vergangenheit auch heute noch vielfach zu finden sind, sei es in Form von Hüttennamen, die nationalsozialistisch geprägte Männer ehren, sei es in Form von auch heute noch aktiven Fuktionären des Alpenvereins, die ihre nationalsozialistische Vergangenheit gerne verschweigen. „Alpinismus im Hitlerstaat“ wird für reichlich Gesprächsstoff sorgen! Dr. Helmuth Zebhauser, geboren 1927, u. a. Zeitungswissenschaftler, der schon 1950 bei Karl d'Ester über alpine Zeitschriften gearbeitet hat und als Kulturreferent und späterer Kulturbeauftragter des Deutschen Alpenvereins seit 1983 wesentliche Materialien zur Geschichte des Alpinismus besorgt und zu einem vielgliedrigen zentralen Archiv des DAV zusammenträgt. Er hat eine Buchreihe „Alpine Klassiker“ mit 21 Bänden und den Inhalt und die Form des Alpinmuseums in Kempten sowie das ideengeschichtliche Museum des DAV auf der Praterinsel in München konzipiert und verwirklicht. Seit 1994 betreibt und fördert er die Geschichtsschreibung des Vereinsalpinismus, insbesondere der zeitgenössischen Themen. Zebhauser war einerseits in die katholische Jugendbewegung eingebunden, andererseits war er Jungvolkpimpf, später Luftwaffenhelfer, Arbeitsdienstmann und zuletzt Kriegsfreiwilliger bei den Gebirgsjägern. Nach dem Krieg hat er bei dem im Nationalsozialismus geächteten Aloys Wenzl Philosophie studiert.