Mauer aus Wut
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Hinter einer Mauer aus Wut verbirgt Marie ihre Sehnsucht nach Nähe, Zärtlichkeit und Liebe. Ich war fünfzehn und hatte meiner Klassenlehrerin den kleinen Finger mit einem Schraubenzieher gebrochen. Alle fragten dasselbe: „Warum schlägst du, Marie? Warum bist du so aggressiv?“ Ich sagte natürlich, dass ich das nicht wüsste, aber sie fragten weiter. „Aber warum schlägst du, Marie? Warum wirst du so wütend?“ „Ich weiß es nicht“, sagte ich. „Ich weiß es nicht.“ Marie kann und will sich nicht mit Worten wehren, wenn ihr jemand zu nahe kommt. Wenn ihre Mutter ihr mit ihren ewigen Nörgeleien in den Ohren liegt. Wenn sie in der Schule von Klassenkameraden oder ihrer Klassenlehrerin angegangen wird oder wenn die Jungen sie bedrängen. Dann zieht sie sich zurück, dann schlägt sie um sich, versteckt sich hinter einer Mauer aus Wut. Auch als sie glaubt, dass Torsten, der Freund ihrer Mutter, der fast wie ein Vater für sie ist, sie an einen Freund verkaufen will, um ein Pornovideo zu drehen, schlägt sie zu und flieht. An der Angst, ihn umgebracht zu haben, zerbricht sie fast. Um der Polizei zu entkommen, täuscht sie einen Selbstmord vor. Dann trifft sie Katrin und ihre Mauer bekommt einen Riss. Marie kehrt nach Hause zurück und erlebt zum ersten Mal so etwas wie Freundschaft. Denn Katrin, die ganz anders, aber genauso einsam ist wie Marie, interessiert sich wirklich für sie. Immer wieder versucht sie, die Fassade zu durchbrechen, hinter der Marie ihre Persönlichkeit versteckt. Zu Katrin geht sie auch, als ihre Mutter Torsten wieder aufnimmt, und mit Katrin zusammen macht sie ihren leiblichen Vater ausfindig und findet den Mut, zu ihm zu fahren und all die Fragen zu stellen, die ihre Mutter nicht beantworten kann und will. Aber dann muss Marie mit ansehen, wie ihre Freundin bei einem Unfall ums Leben kommt. Sie verliert den Boden unter den Füßen und baut die Mauer um sich herum höher denn je. Nur mühsam lernt sie in einer Therapie, ihre Gefühle, ihre Trauer und Wut zuzulassen, und auch, dass das nicht ohne Verletzungen geht. Mats Wahl, der es meisterhaft versteht, seine Figuren psychologisch glaubhaft zu gestalten, erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die, in einem Klima der Bindungslosigkeit aufgewachsen, nie gelernt hat, sich mit ihrer sozialen Umwelt auseinanderzusetzen. Weder in ihrem Elternhaus noch in der Schule für schwer erziehbare Jugendliche gelingt es ihr, Zuwendung anzunehmen, Vertrauen aufzubauen und Freundschaften zu knüpfen. Erst als sie zum ersten Mal Anerkennung spürt, verliert der Schutzwall aus Aggressivität an Bedeutung. Aber die Erfahrung der Freundschaft macht sie auch verletzlich und es dauert lange, bis sie erkennt, dass ihr Verhaltensrepertoire - Wut und Aggression - die Trauer über den Verlust der Freundin nicht ersetzen können. „Mats Wahl bildet die Welt ab, wie sie ist. In ihrer Hässlichkeit und in ihrer Schönheit. Aber immer ohne Schwarzweißmalerei. Er ist als Künstler zu ehrlich, um etwas zu verbergen zu versuchen. Vielleicht macht gerade diese gnadenlose Ehrlichkeit, die manchmal ganz schön weh tut, die Faszination seiner Bücher aus.“ Gudrun Likar, Bulletin Jugend & Literatur „Was aber macht Wahl nun zu einer jugendliterarischen Ausnahmeerscheinung? Dass er jungen Lesern die großen Gefühle der großen Literatur zugesteht.“ Frankfurter Rundschau „Wahls Romane gehören sicher zum Herausragendsten und Außergewöhnlichsten, was es heute anJugendliteratur gibt.“ Bulletin Jugend & Literatur
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Mauer aus Wut, Mats Wahl
- Jazyk
- Rok vydania
- 1997
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2021 2022 2023
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- Titul
- Mauer aus Wut
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Mats Wahl
- Vydavateľ
- Anrich
- Rok vydania
- 1997
- ISBN10
- 389106330X
- ISBN13
- 9783891063309
- Kategórie
- Rozprávky / Detská
- Anotácia
- Hinter einer Mauer aus Wut verbirgt Marie ihre Sehnsucht nach Nähe, Zärtlichkeit und Liebe. Ich war fünfzehn und hatte meiner Klassenlehrerin den kleinen Finger mit einem Schraubenzieher gebrochen. Alle fragten dasselbe: „Warum schlägst du, Marie? Warum bist du so aggressiv?“ Ich sagte natürlich, dass ich das nicht wüsste, aber sie fragten weiter. „Aber warum schlägst du, Marie? Warum wirst du so wütend?“ „Ich weiß es nicht“, sagte ich. „Ich weiß es nicht.“ Marie kann und will sich nicht mit Worten wehren, wenn ihr jemand zu nahe kommt. Wenn ihre Mutter ihr mit ihren ewigen Nörgeleien in den Ohren liegt. Wenn sie in der Schule von Klassenkameraden oder ihrer Klassenlehrerin angegangen wird oder wenn die Jungen sie bedrängen. Dann zieht sie sich zurück, dann schlägt sie um sich, versteckt sich hinter einer Mauer aus Wut. Auch als sie glaubt, dass Torsten, der Freund ihrer Mutter, der fast wie ein Vater für sie ist, sie an einen Freund verkaufen will, um ein Pornovideo zu drehen, schlägt sie zu und flieht. An der Angst, ihn umgebracht zu haben, zerbricht sie fast. Um der Polizei zu entkommen, täuscht sie einen Selbstmord vor. Dann trifft sie Katrin und ihre Mauer bekommt einen Riss. Marie kehrt nach Hause zurück und erlebt zum ersten Mal so etwas wie Freundschaft. Denn Katrin, die ganz anders, aber genauso einsam ist wie Marie, interessiert sich wirklich für sie. Immer wieder versucht sie, die Fassade zu durchbrechen, hinter der Marie ihre Persönlichkeit versteckt. Zu Katrin geht sie auch, als ihre Mutter Torsten wieder aufnimmt, und mit Katrin zusammen macht sie ihren leiblichen Vater ausfindig und findet den Mut, zu ihm zu fahren und all die Fragen zu stellen, die ihre Mutter nicht beantworten kann und will. Aber dann muss Marie mit ansehen, wie ihre Freundin bei einem Unfall ums Leben kommt. Sie verliert den Boden unter den Füßen und baut die Mauer um sich herum höher denn je. Nur mühsam lernt sie in einer Therapie, ihre Gefühle, ihre Trauer und Wut zuzulassen, und auch, dass das nicht ohne Verletzungen geht. Mats Wahl, der es meisterhaft versteht, seine Figuren psychologisch glaubhaft zu gestalten, erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die, in einem Klima der Bindungslosigkeit aufgewachsen, nie gelernt hat, sich mit ihrer sozialen Umwelt auseinanderzusetzen. Weder in ihrem Elternhaus noch in der Schule für schwer erziehbare Jugendliche gelingt es ihr, Zuwendung anzunehmen, Vertrauen aufzubauen und Freundschaften zu knüpfen. Erst als sie zum ersten Mal Anerkennung spürt, verliert der Schutzwall aus Aggressivität an Bedeutung. Aber die Erfahrung der Freundschaft macht sie auch verletzlich und es dauert lange, bis sie erkennt, dass ihr Verhaltensrepertoire - Wut und Aggression - die Trauer über den Verlust der Freundin nicht ersetzen können. „Mats Wahl bildet die Welt ab, wie sie ist. In ihrer Hässlichkeit und in ihrer Schönheit. Aber immer ohne Schwarzweißmalerei. Er ist als Künstler zu ehrlich, um etwas zu verbergen zu versuchen. Vielleicht macht gerade diese gnadenlose Ehrlichkeit, die manchmal ganz schön weh tut, die Faszination seiner Bücher aus.“ Gudrun Likar, Bulletin Jugend & Literatur „Was aber macht Wahl nun zu einer jugendliterarischen Ausnahmeerscheinung? Dass er jungen Lesern die großen Gefühle der großen Literatur zugesteht.“ Frankfurter Rundschau „Wahls Romane gehören sicher zum Herausragendsten und Außergewöhnlichsten, was es heute anJugendliteratur gibt.“ Bulletin Jugend & Literatur