Ludwig Tieck
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Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen auf ein DFG-Kolloquium „Ludwig Tieck. Literaturprogramm und Lebensinszenierung“ zurück. Seit der 1976 von Segebrecht herausgegebenen Aufsatzsammlung hat die Tieck-Forschung kein vergleichbares Forum mehr gefunden. Während die jüngere Fragestellung nach der Einheit von Tiecks Oeuvre sich bereits erschöpft, scheint ein neues Verständnis der Autorenrolle Tiecks und damit zugleich seiner Stellung „zwischen den Epochen“ vordringlich zu sein. - Damit bahnt sich eine Überwindung abschätziger Rezeptionsstereotype an. Schon der junge Tieck eignet sich virtuos die Schreib- und Redeweisen seiner Zeitgenossen an, reflektiert damit in seinen Texten die Textualität des Weltwissens und Weltverhaltens. Eine neue Version des kulturellen Textes Europa ist auch das leitende und integrierende Bemühen Tiecks in seinen nur scheinbar heterogenen Arbeitsbereichen - als Schriftsteller, als Dramaturg, als Herausgeber, als Literaturhistoriker. Zudem ist in seiner Autorrolle die Differenz von „Leben und Werk“ aufgehoben. Die systematisch-vergleichenden Beiträge des vorliegenden Bandes wollen vor allem Tiecks Zugänge zur Tradition personenkundlich, werk- und sozialgeschichtlich erschließen.