Studien zum Problem der Siedlungsbestattung im europäischen Neolithikum
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Während die Erforschung der europäischen Jungsteinzeit in den letzten Jahrzehnten insbesondere in den Gebieten der Umweltbedingungen, Wirtschaftsweisen und Siedlungsformen beachtliche Fortschritte gemacht hat, ist uns die geistige Welt des Menschen der Jungsteinzeit bis heute weitgehend verschlossen geblieben. Ansätze eines Zugangs zur Kultur dieser Zeit, die nicht nur die Oberfläche der Erscheinungen beschreiben, laufen häufig in Gefahr, die Quellen entweder dem eigenen durch die jüngere europäische Geschichte geprägten Erfahrungsbereich einzugemeinden oder sie voreilig in den Bereich des „Primitiven“ oder „Exotischen“ abzudrängen. Diese Studie versucht, zwischen beiden Positionen zu vermitteln und einen Weg aus dem Dilemma zu weisen. Eine zentrale Funktion als Korrektiv wird dabei Vergleichen mit ethnographischen und historischen Beobachtungen aus anderen Regionen und Epochen zuerkannt. Den praktischen Ansatzpunkt hierfür liefert die seit langem kontrovers diskutierte Erscheinung der Siedlungsbestattung. Im Anschluß an eine Zusammenstellung des verfügbaren Materials und dessen quellenkritischer Sichtung wird der Versuch unternommen, ein vorläufiges Modell des Verhältnisses zwischen Lebenden und Toten zu entwerfen. Im Gegensatz zur fortschreitenden Tendenz einer künstlichen Aufsplitterung des Quellenbestandes in immer begrenztere Einzelkategorien, wird Wert darauf gelegt, den engeren und weiteren gesellschaftlichen und historischen Kontext der untersuchten Einzelerscheinung mit einzubeziehen. In diesem Sinne wird die Praktik der „Siedlungsbestattung“ vor dem Hintergrund gleichzeitiger Gräberfelder und sonstiger Skelettfundkomplexe und in Relation zu Siedlungsweise und Wirtschaft untersucht. Die Diskussion konzentriert sich insbesondere auf vier Kernbereiche: Demographie, soziale Ordnung, Religion sowie „Archäologische Kultur“ und Kulturwandel.
Nákup knihy
Studien zum Problem der Siedlungsbestattung im europäischen Neolithikum, Ulrich Veit
- Jazyk
- Rok vydania
- 1996
Doručenie
Platobné metódy
2021 2022 2023
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- Titul
- Studien zum Problem der Siedlungsbestattung im europäischen Neolithikum
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Ulrich Veit
- Vydavateľ
- Waxmann
- Rok vydania
- 1996
- ISBN10
- 3893253858
- ISBN13
- 9783893253852
- Séria
- Tübinger Schriften zur ur- und frühgeschichtlichen Archäologie
- Kategórie
- Svetová história
- Anotácia
- Während die Erforschung der europäischen Jungsteinzeit in den letzten Jahrzehnten insbesondere in den Gebieten der Umweltbedingungen, Wirtschaftsweisen und Siedlungsformen beachtliche Fortschritte gemacht hat, ist uns die geistige Welt des Menschen der Jungsteinzeit bis heute weitgehend verschlossen geblieben. Ansätze eines Zugangs zur Kultur dieser Zeit, die nicht nur die Oberfläche der Erscheinungen beschreiben, laufen häufig in Gefahr, die Quellen entweder dem eigenen durch die jüngere europäische Geschichte geprägten Erfahrungsbereich einzugemeinden oder sie voreilig in den Bereich des „Primitiven“ oder „Exotischen“ abzudrängen. Diese Studie versucht, zwischen beiden Positionen zu vermitteln und einen Weg aus dem Dilemma zu weisen. Eine zentrale Funktion als Korrektiv wird dabei Vergleichen mit ethnographischen und historischen Beobachtungen aus anderen Regionen und Epochen zuerkannt. Den praktischen Ansatzpunkt hierfür liefert die seit langem kontrovers diskutierte Erscheinung der Siedlungsbestattung. Im Anschluß an eine Zusammenstellung des verfügbaren Materials und dessen quellenkritischer Sichtung wird der Versuch unternommen, ein vorläufiges Modell des Verhältnisses zwischen Lebenden und Toten zu entwerfen. Im Gegensatz zur fortschreitenden Tendenz einer künstlichen Aufsplitterung des Quellenbestandes in immer begrenztere Einzelkategorien, wird Wert darauf gelegt, den engeren und weiteren gesellschaftlichen und historischen Kontext der untersuchten Einzelerscheinung mit einzubeziehen. In diesem Sinne wird die Praktik der „Siedlungsbestattung“ vor dem Hintergrund gleichzeitiger Gräberfelder und sonstiger Skelettfundkomplexe und in Relation zu Siedlungsweise und Wirtschaft untersucht. Die Diskussion konzentriert sich insbesondere auf vier Kernbereiche: Demographie, soziale Ordnung, Religion sowie „Archäologische Kultur“ und Kulturwandel.