Barlach-Studien
Autori
Viac o knihe
Barlachs Künstlertum findet bis heute große Beachtung. Es ist gleichzeitig, wie alle in diesem Band versammelten Beiträge zeigen, das Instrument einer eindrucksvollen Selbstbehauptung in äußerster seelischer Bedrängnis. Barlach hat um sein Leben geschrieben. Er hat seine Stellung zu sich selbst und zur Welt in seinen Dramen immer wieder neu konfiguriert und sich so immer wieder Schritte ins Freie ermöglicht. Lebensgeschichtlich ist der Ursprung des Traumas grob lokalisierbar: Ein geliebter Vater, den der junge Ernst schon im Alter von 14 Jahren verliert, eine psychisch belastete, sich an den Sohn klammernde Mutter, der er sich erneut und auf Jahre ausliefert, indem er ihr die Erziehung seines unehelichen Sohnes Klaus überläßt. Wirklich ins Freie ist Barlach nicht gekommen. Erde und Wind waren ihm nahe, aber das verzehrende Feuer und das reinigende Wasser hat er für sich nicht entdeckt. Den christlichen Weg der Gotteskindschaft konnte er nicht gehen. Inhalt: Thomas Bütow: Mutter, Vater, das Unbewußte und der Weg ins Freie. - Zu diesem Buch - Tom Crepon: Ernst Barlach als Literat und Autobiograph - Gunter Martens: Das hüllensprengende Drängen des Werdens. Bemerkungen eines Literaturwissenschaftlers zur Beziehung zwischen Bild und Text im Gesamtwerk Ernst Barlachs - Anja Sroka: Söhne und Väter. Barlachs Drama - Barlachs Dramen - Andrea Fromm: Traum und Vision bei Ernst Barlach - Wolfgang Beutin: „Er hat wohl tiefe Keller in seiner Seele“. Die Tiefenpsychologie Barlachs - Barlach und die Tiefenpsychologie. - Anhang. Berichte aus den Arbeitsgruppen der Güstrower Barlach-Tagung im Januar 1995 - Horst Otto Müller: Ernst Barlach als bildender Künstler. - Anja Sroka: Arbeitsgruppen zu den Themen „Barlachs Träume und Visionen“ und „Barlachs Vater-Sohn-Problematik erörtert durch Aspekte der Mystik“. - Klaus Stolzenberg: Arbeitsgruppenbericht über „Die Romane“ - Ingeborg Sudhölter: Ein „Echo“ auf die Gruppenarbeit. Aus der Mecklenburger Kirchenzeitung: „Daß die Referenten/innen sich nicht am eigenen Erkenntnisstand eitel berauschen, sondern durchgängig von sich fort zum Künstler und seinem Werk hinführen, ist ein wichtiges Plus dieser Publikation.“