Karriere mit 99 Brüchen

„Sie können ja noch viele gesunde Kinder bekommen!“ So reagiert der Arzt, als er der Mutter von Peter mitteilt, dass ihr Sohn an Glasknochen leidet und nur eine Lebenserwartung von drei Jahren hat. Doch der kleine Peter lebt heute noch: lebensfroh, energisch und glücklich verheiratet. In seiner Erzählung schildert Peter Radtke die unermüdliche Unterstützung seiner Mutter, die ihn nie aufgab und mit ihm abenteuerliche Fahrradtouren unternahm. Er beschreibt die Atmosphäre in seinem einfachen, aber liebevollen Elternhaus und seine glückliche Kindheit in Regensburg. Sein unerschütterlicher Optimismus macht die Lektüre zu einem Vergnügen. Dank seiner Mutter, die ihn stets wie ein „normales Kind“ behandelte, konnte er studieren und promovieren und fand schließlich seine große Liebe. Doch die Realität sieht anders aus: Die Suche nach einem Arbeitsplatz gestaltet sich schwierig, insbesondere für hochqualifizierte Menschen mit Behinderungen. Eine Odyssee von Institution zu Institution beginnt, bis seine Hartnäckigkeit schließlich belohnt wird und eine ungewöhnliche Karriere startet. Radtkes Buch ist lebensbejahend und ermutigend; es betrachtet Behinderung nicht als Defizit, sondern als Qualität und Integration als aktives Mitgestalten. Seine Perspektive ist befreiend, sensibel und voller Lebensfreude.