Erfassung der PCB-Belastung in Gewässern unter Anwendung eines biologischen Monitoring-Programmes

Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind als Umweltschadstoffe bekannt und können über Staubpartikel über große Distanzen transportiert werden, was zu ihrer globalen Verbreitung führt. Aufgrund ihres lipophilen Charakters finden sie sich vor allem in den Endgliedern der Nahrungsnetze. Langfristige PCB-Aufnahme kann beim Menschen verschiedene Krankheitssymptome hervorrufen. Um die Grundbelastung, Quellen und Eintragswege von PCB in innerstädtischen Gewässern zu untersuchen, wurden verschiedene Proben analysiert, wobei teils erhebliche PCB-Belastungen festgestellt wurden. Diese Daten waren jedoch schwer mit anderen Analysen zu vergleichen. Ein biologisches Monitoring-Programm wurde entwickelt, um die PCB-Belastung in Gewässern schnell zu erkennen, ein Kataster der PCB-Belastung zu erstellen und Trendaussagen zu ermöglichen. Die Fischarten Brachse und Plötze wurden als Monitororganismen ausgewählt. Das Verfahren wurde in verschiedenen Gewässern in Berlin und Brandenburg erprobt. Die Bewertung der PCB-Daten erfolgt durch die Einteilung in Belastungsklassen und die Festlegung von Nutzungszielen. Der atmosphärische Eintrag wird als allgemeine Quelle der PCB-Belastung angesehen, während für höhere Belastungen unterschiedliche Quellen in Betracht gezogen werden müssen.