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Gestörte Identitätsbildung

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In dieser aktuellen Neuerscheinung werden Romane des späten 18. Jahrhunderts mit vorwiegend biographischer Erzählstruktur untersucht: von J. K. Wezel „Tobias Knaut“, „Belphegor“ und „Herrmann und Ulrike“; von Fr. Nicolai „Sebaldus Nothanker“; von F. H. Jakobi „Woldemar“; von Johann Martin Miller „Siegwart“; von Wilhelm Heinse „Ardinghello“ und die beiden autobiographischen Romane: „Henrich Stilling“ von J. H. Stilling und „Anton Reiser“ von Karl Phillip Moritz. Zum harmonisierenden Bildungsroman der Zeit stellen diese Romane eine spiegelbildlich negative Variante dar: sie thematisieren den Zwiespalt zwischen Welt und Ich, zwischen Außen und Innen. Die zugrundliegende desillusionierende Romankonzeption wird von Chang-Bae Jeon als Tendenz der ästhetischen Bedeutung für die moderne Literatur herausgearbeitet. Protagonisten der untersuchten Romane sind um ihr Selbstbewußtsein ringende Individuen. Sie mühen sich um Freiheit angesichts einer Wirklichkeit, in der sie nur Unterdrückung und Ungerechtigkeit vorfinden. In den Augen der herrschenden Schicht werden sie zu Aussteigern oder gar Verbrechern. Die Weltentfremdung der Romanhelden ist Ausdruck einer gestörten Identitätsbildung. In die Analyse der Romane läßt Jeon auch eine Kritik der Zeitepoche ihrer Entstehung einfließen, indem er die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse und Geistesströmungen der Zeit untersucht in Bezug auf die Situation der Protagonisten. So sind z. B. Ardinghello, Woldemar und Siegwart vom Sturm und Drang geprägt, Reiser von der Aufklärungsphilosophie und Sebaldus Nothanker vom Geist der Aufklärung und ihrer Bewegung der liberalen Religionsausübung. Das Hauptaugenmerk legt Jeon auf die Untersuchung der individual- und sozialpsychologischen Hintergründe der gestörten Identitätsfindung und deren Folgen. Die komplexe Relation zwischen Motivation und Handeln der Helden, wie die Helden die Krise ihrer Identitätsbildung zu überwinden suchen und warum dieser Versuch scheitern muß, sind Gegenstand der Arbeit. Es werden literatur-psychologische Konstanten erarbeitet, die die ästhetische und intentionale Neuorientierung der Romane des späten 18. Jahrhunderts bestimmten.

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Gestörte Identitätsbildung, Chang-Bae Jeon

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Rok vydania
1993
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