Von der Abschreckung zur gemeinsamen Sicherheit
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Die Überwindung des Ost-West-Konflikts und der militärischen Konfrontation zwischen der NATO und dem damaligen Warschauer Pakt durch ein neues sicherheitspolitisches Denken prägt die hier zusammengefaßten Aufsätze des Politologen und Zeithistorikers Klaus von Schubert, der 1989 im Alter von 48 Jahren gestorben ist. Anstelle der militärischen Konfrontation schlug er schon früh ein System von Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa vor, das die Bedrohungsvorstellungen und Sicherheitsinteressen beider Seiten bewußt in die Gestaltung von Sicherheitspolitik einbezog. Seine Überlegungen zur Konkretisierung seines „Denkansatzes gemeinsamer Sicherheit“ beziehen sich ganz überwiegend auf Europa, wo sich die Dynamik des Ost-West-Konflikts seit 1945 besonders ausgeprägt hatte, und auf eine sicherheitspolitische Stabilisierung Deutschlands, dessen Teilung damals die Teilung Europas in zwei Militärpakte auch geographisch markierte. Sie sind heute Dokumente einer Vorstellung von der Architektur Europas, die bis vor wenigen Jahren noch als utopisch galten.