Der Kopfschmerz

Mehr als 20% der Erwachsenen und bis zu 8% der Jugendlichen leiden an chronisch rezidivierenden oder anhaltenden Kopfschmerzen. Jeder zehnte Erwachsene sucht wegen chronischer Kopfschmerzen ärztliche Hilfe. Die Ursachen der meisten chronischen Kopfschmerzsyndrome sind weitgehend ungeklärt, wobei psychische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Eine detaillierte Anamnese und Analyse der Auslösebedingungen sind entscheidend für die Einleitung optimaler diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. Hierfür ist das Wissen über Ätiologie, Pathophysiologie und pharmakologische Grundlagen unerlässlich. Die Umsetzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis kann die diagnostische Zuordnung und den therapeutischen Erfolg erheblich verbessern. Auf dem IV. Internationalen Symposium über Schmerzdiagnostik und -therapie mit dem Schwerpunkt „Kopfschmerz“ in Bremen präsentierten Fachautoren und internationale Wissenschaftler Beiträge zu Grundlagenforschung, Diagnostik und Therapie sowie Erfahrungsberichte zu verschiedenen Kopfschmerzsyndromen. Viele der Beiträge bieten einen praxisnahen Bezug. Die Ergebnisse diverser Studien und alternative Therapieverfahren ergänzen die Bestandsaufnahme. Ziel ist es, sowohl die Patientenaufklärung als auch die ärztliche und psychologische Betreuung zu unterstützen und interdisziplinäres Denken in der Diagnostik und Therapie von Kopfschmerzen zu fördern.