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Orval und Himmerod

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Die vorliegende Untersuchung befasst sich in vergleichender Analyse mit den zwei in der Erzdiözese Trier gelegenen Zisterzienserklöster Orval in den Ardennen und Himmerod in der Eifel. Sie untersucht deren politisch-rechtliche, soziale, ökonomische und nicht zuletzt religiöse Beziehungen zu der diese jeweils umgebenden Gesellschaft. In dieser stark erweiterten Sicht bilden die Schutzformen der Klöster den Forschungsschwerpunkt der Studie. Diese beiden Zisterzen eignen sich in besonderem Maße für eine vergleichende Untersuchung, weil sie teils gemeinsame Grundlagen und Rahmenbedingungen besaßen, aber auch durch den romanisch-germanischen Sprachgrenzenraum voneinander getrennt waren. Die Auswirkung der Sprachgrenze im Zeitraum der Untersuchung auf das klösterliche Siedlungsgefüge ist nicht zu überschätzen, wie Escher und Hirschmann bezüglich der urbanen Entwicklung betonen. Sie weisen dennoch darauf hin, dass die Sprachgrenze sowohl für die alten Niederlassungen der Benediktiner als auch im 13. Jahrhundert für die in der Volkssprache predigenden Mendikanten relevant war. Im Zusammenhang mit der verfassungsgeschichtlichen Forschungstradition ist zu fragen, ob und wieweit die romanisch-germanischen Kulturräume sich auf die jeweiligen Schutzformen der beiden Zisterzienserklöster auswirkten. Ein hoher Stellenwert der beiden Zisterzen ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Erzdiözese Trier sich bis an den westlichen Rand des Reichs erstreckte und deren Suffraganbistum Toul an Burgund, die Heimat der ersten Zisterzienser, grenzte. Die beiden Zisterzen gehörten neben Kamp am Rhein (1123) zu den frühesten Niederlassungen des Ordens im Reichsgebiet (1131 Orval, 1134/35 Himmerod). Ihre Gründer konnten unmittelbar oder mittelbar die tatkräftige Hilfe Bernhards von Clairvaux erlangen, der als bedeutendster Zisterzienser in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gilt.

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2019

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