Ökokatholizismus
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Viac o knihe
Unter dem Wording „Ökokatholizismus“ – in Anlehnung an den Sozialkatholizismus – richtet die Verfasserin einen neuen Blick auf das Handeln der (katholischen) Kirche im Umweltbereich. Mithilfe einer historisch wie auch methodisch angelegten Herangehensweise wird anhand dreier Fallstudien (die Schreiben der Deutschen Bischofskonferenz zu Umweltthemen, die Positionierung Pax Christi Frankreichs zu ökologischen Fragen und das zivilgesellschaftliche Engagement des Umweltinformationsbüros Uzghorod (West-Ukraine)) die Entwicklung und Begründung kirchlicher Positionsbezüge in umweltrelevanten Fragen nachgezeichnet. Dabei werden Argumente aus dem Feld des Pragmatismus, der öffentlichen Theologie (und ihrem Hervorgehen aus der politischen Theologie) und der Subsidiarität miteinander in Verbindung gebracht und weiterentwickelt. Dass dabei die Entkräftung des von Lynn White formulierten Dominum-terrae-Vorwurfs angestrebt wird, ist nur eines von mehreren Zielen. In einem umfassenderen und so zumindest im umwelttheologischen Bereich vollkommen neuen Ansatz wird auf die Umstands- und Pfadabhängigkeit des christlichen bzw. katholischen Engagements (auch) im Umweltbereich verwiesen. Schließlich zeigen die Fallstudien, wie auch die diesen vorausgegangene Auseinandersetzung mit einer Umfrage des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen aus dem Jahr 2007, dass unterschiedliche juristisch-politische Konstellationen in den verschiedenen Ländern zu signifikanten Differenzen im Engagement und in den Möglichkeiten zur Umsetzung führen. Deshalb wird vor die praktischen Beispiele des zweiten Teils ein Theorie-Abschnitt gestellt, der auf eben diese Differenzen hinweist und eingeht. Mithilfe dieses Rekurses auf die Öffentliche Theologie wird eine Zusammenschau der drei Fallstudien ermöglicht. Hierfür werden sowohl deren Grundforderungen vorgestellt als auch die nötigen Anpassungen an den katholischen Kontext vorgenommen.