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Glaube und Gegenwart

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Karin Oehlmann beschreibt, ausgehend von der heutigen kirchenpolitischen Landschaft in Württemberg, die in Gesprächskreise und Landesvereinigungen gegliedert und vom Gegensatz zwischen Pietismus und moderner Theologie geprägt ist, die großen Konflikte in der Landeskirche sowie die Geschichte der beteiligten Gruppen. Zunächst werden die Entstehungsgeschichten der Ludwig-Hofacker-Vereinigung (heute: Lebendige Gemeinde Christusbewegung in Württemberg), der Württembergischen Bekenntnisgemeinschaft (heute: Evangelium und Kirche) und jener progressiv und reformerisch orientierten Gruppen, aus denen später die Offene Kirche„ hervorging, beschrieben. Grundlegend für die Entwicklung zwischen 1945 und 1965 war dabei der Konflikt um die sog. Moderne Theologie bzw. das Entmythologisierungskonzept Rudolf Bultmanns. Diese Theologie wurde von biblisch-konservativer Seite massiv bekämpft, während die reformorientierten Kräfte darin die angemessene Form theologischen Denkens und Verkündigens im 20. Jahrhundert sahen und sie verteidigten. Die Netzwerke, die sich um die theologische Frage der bekenntnisgemäßen Exegese gebildet hatten, suchen ihre Anliegen u. a. mit den Mitteln der Kirchenpolitik und über die Landessynode durchzusetzen. Dies führte zu einer Polarisierung der synodalen Arbeit, was 1966 in der Entstehung der “Gesprächskreise„ in der Württembergischen Landessynode seinen klarsten Ausdruck fand. Im Vorfeld des Kirchentags 1969 spitze sich der Konflikt zwischen diesen Lagern massiv zu, da es um Teilnahme oder Boykott der pietistisch-evangelikalen Gruppen ging. Diese Auseinandersetzung führte im Herbst 1968 zum Rücktritt des Synodalpräsidenten Oskar Klumpp. Auf diesen Rücktritt reagierten die progressiven Kräfte in Württemberg mit der Gründung der “Kritischen Kirche„, aus der später die “Offene Kirche„ hervorging.“ Ausgezeichnet mit dem Johannes-Brenz-Preis (2015)!

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2016, pevná

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