Ontologie des seelischen Lebens
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Viac o knihe
Es ist ein Kernanliegen christlicher Theologie, die Erfahrungen des Glaubens zur Sprache zu bringen, die das Innerste des Menschen betreffen - denjenigen 'Ort', den die Glaubenszeugnisse der Tradition als die 'Seele' oder das 'Herz' des Menschen angesprochen haben. Wer diese Grundgegebenheit anthropologisch beschreiben will, begibt sich freilich auf den Weg, an eines der heikelsten Themen evangelischer Theologie zu rühren. Denn die mit der Aufklärungsphilosophie einsetzende und im 20. Jahrhundert theologisch gewendete Psychologiekritik verhindert bis heute, daß die Theologie eine Ontologie des seelischen Lebens ausgebildet hat. Kirsten Huxel erarbeitet, dem dogmatischen Theorieverdikt zum Trotz, Grundlinien zu einer solchen Ontologie. Hierzu untersucht sie mit Hume und Kant zunächst die beiden Denksysteme, die den Abbruch der metaphysischen Psychologietradition initiiert und zugleich die Leitkategorien für den empirischen Wandel des Fachs bereitgestellt haben. Mit Schleiermacher und Dilthey sichtet sie sodann zwei Entwürfe, die einen Neuansatz der Psychologie als philosophisch-geisteswissenschaftlicher Disziplin wagten. Schließlich wird der Ertrag der kritischen Rekonstruktion für einen eigenen konstruktiven Vorschlag fruchtbar gemacht.