Familienbriefe
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Viac o knihe
Wer Maria Theresia, diese starke, tief erfahrene Frau ganz kennen will, muss ihre Briefe lesen, besonders die Briefe an ihre Kinder. Sie hätte nicht immer nur als pompöse Kaiserin gemalt werden sollen, sondern auch als die alte Mutter, die stundenlang an ihrem Schreibtische sitzt, bei geöffnetem Fenster – das Papier fliegt zuweilen weg – und das Schicksal jedes ihrer Kinder bedenkt als deren „treue zärtliche Freundin und Mutter“, wie sie sich in den Briefen an die Erzherzogin Karoline unterschrieb. Auch in diesen Briefen besticht vor allem eine angenehme Sachlichkeit, der Sinn fürs wichtige Detail, der ordnende Blick der Hausmutter. Reizend ist alles, was sie als erfahrene Frau den jung verheirateten Töchtern zu sagen hat. Briefe an ihren Mann, an die Kinder, ihre Freundinnen und der Bericht der Erzherzogin Marianne über den Tod ihrer Mutter legen uns zahlreiche zeitgeschichtliche Dokumente vor.