Rio
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Viac o knihe
Gedichte von Roland Hagenberg und Polaroid-Porträts von Karl A. Meyer erzählen Geschichten über das Überleben, die Liebe und den Exitus in Rio de Janeiro. Bewaffnete Banden, Polizei und Militär kontrollieren die Favelas. Gewalt und Fatalismus bestimmen den Alltag. Eine gescheiterte, urbane Zivilgesellschaft wird zum Symbol eines verrohten, globalen Zeitgeists. Es vergingen Jahre bis die Bewohner den Schweizer Künstler Karl A. Meyer akzeptierten und vertrauten, denn niemand kann unerlaubt mit einer Kamera die Favela betreten. Da die technischen Möglichkeiten von Polaroid im Vergleich zur klassischen Fotografie eingeschränkt sind, ist der Fotograf zudem gezwungen selektiver an die Sache heranzugehen. Die Fotos zeichnen sich durch sanfte Übergänge aus, ihre Ästhetik liegt im Nicht-Perfekten und den überraschenden Zufällen. Die Gedichte des österreichischen Autors und Künstlers Roland Hagenberg begleiten die Thematik der Polaroids. Als Mitglied des internationalen Journalistennetzwerks Weltreporter. net sieht er den Notstand der Favela nicht nur als Ausdruck einer gestrandeten Gesellschaft, sondern auch als eine sich entwickelnde Unkultur des globalen Zeitgeists. Seine Gedichte zeichnen sich durch stilistische Luftigkeit aus. Sie feiern das Leben und seine Endlichkeit.