Regenerative supply chains
Autori
Viac o knihe
Viele Unternehmen richten ein immer stärkeres Augenmerk auf das Thema Ökologie. Diese organisiert die Herstellung ihrer Produkte, die neben deren Nutzung wesentlich zum Klimawandel beiträgt, ab der Rohstoffgewinnung mit allen Zulieferern in großen und komplexen Wertschöpfungsketten, den Supply Chains. Die Eigenfertigungstiefe von Original Equipment Manufacturers hat sich auf unter 30% reduziert. Einen Großteil der Wertschöpfung übernehmen die zahlreichen Zulieferunternehmen, was eine weitreichende und komplexe SC voraussetzt. Es ist zu erwarten, dass diese ebenfalls einen entsprechend hohen Anteil der Umweltbelastungen induziert. Zielen Unternehmen darauf ab, sich oder ihr Produkt ökologischer aufzustellen, muss die komplette SC – also auch die Art und Weise der gesamten Herstellung und nicht nur die im Produkt verarbeiteten Werkstoffe – mit in die Betrachtung einbezogen werden. Die industrielle Aufarbeitung von Altprodukten, das so genannte Remanufacturing, lässt sich unter besonderer Würdigung der Regeneration der Wertschöpfung hin zu einer Regenerativen Supply Chain erweitern. Dieser Aspekt wird im Kontext der Umweltwirkung, insbesondere bezüglich des Treibhauseffektes, in dieser Arbeit erstmals auf einem wissenschaftlich validen Niveau analysiert. Regenerative Supply Chains entwickeln eine ausgesprochen ökonomische und ökologische Effektivität, weshalb ihr Schattendasein in der Praxis und auch in der Theorie sehr überrascht. Im Rahmen der Analysen zeigen sich auch für Supply Chains der Neuproduktion interessante Erkenntnisse hinsichtlich ihrer Umweltwirkung. Regenerative Supply Chains leisten einen konkreten Beitrag zur Meisterung der Herausforderung des Klimawandels, indem sie ökonomisch wie ökologisch außerordentlich effizient arbeiten. Weil sie allerdings von der Öffentlichkeit nur selten nachgefragt werden, ist ihr ökologisches Potential noch weitgehend ungenutzt. Die Arbeit untersucht dieses Potential detailliert, wobei der Vergleich der Umweltwirkung der Supply Chain eines Neuproduktes aus der Automotive-Branche mit der der Supply Chain des entsprechenden Regenerates hinsichtlich des Treibhauseffektes im Vordergrund steht. Für die wissenschaftlichen Beobachtungen werden drei Referenzprodukte, ein Dieselmotor, ein Ritzelstarter und ein Abgasturbolader, herangezogen, auf Basis deren eingehender Analyse allgemeingültige Ergebnisse abzuleiten sind. Neben der Identifikation von relevanten Einflussgrößen ist die Aufstellung von Handlungs-empfehlungen für Remanufacturing-Unternehmen Gegenstand dieses Werkes.