Katholische Westfalen 1941 - 1945 verschickt und umquartiert
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Viac o knihe
Seit Ende 1940 setzte die Erweiterte Kinderlandverschickung ein, später wurden ganze Schulen mit Lehrern, Kindern und ihren Angehörigen zum Schutz vor dem Bombenkrieg verschickt. Bischöfe mit ihren Generalvikariaten der Entsende- und Aufnahmegebiete bemühten sich um ihre Evakuierten. Entsandte Vikare setzten sich neben den Ortsgeistlichen aufopferungsvoll ein. Kinder, Jugendliche und Erwachsene standen zu ihrer Kirche, behaupteten sich gegenüber einer gleichgültigen oder ablehnenden Umwelt. In bisherigen Darstellungen finden sich selten ausführliche Berichte oder Hinweise zu einer kirchlichen, nur außerhalb der Lager erlaubten Betätigung. In der Regel war bekanntlich allerdings katholische und evangelische Kirche in Kinderlandverschickungslagern des Dritten Reiches aus unterschiedlichen Gründen überhaupt kein Thema. Die Medien ignorierten jegliche kirchliche Aktivität. Angesichts der katastrophalen Wohnungsnot während der Nachkriegsjahre sollte schließlich auf die schwierige Rückkehr auch nichtkatholischer älterer Leute und evakuierter Familien mit ihren Kindern in die Heimat hingewiesen werden. Nachdem der Autor in größerem Zusammenhang für die Evangelische Kirche entsprechendes erarbeitet hatte, suchte er am Beispiel Westfalen noch vorhandene Dokumente und Erinnerungsberichte für die Katholische Kirche zusammenzustellen und damit ein zwar nur kurzes Geschichtskapitel festzuhalten, das aber auch für spätere Generationen bedenkenswert bleiben kann.