Entwicklung und Evaluation eines experimentell- und phänomenorientierten Optikcurriculums
Autori
Viac o knihe
In einem modernen Physikunterricht sollte das Experiment eine zentrale Stellung einnehmen. Er ist handlungsorientiert, lebensnah und strebt ein Lernen mit starker Selbständigkeit und Eigentätigkeit der Schülerinnen und Schüler an. Diese werden in einem solchen Unterricht als Subjekte ihrer eigenen Lernprozesse behandelt. In der vorliegenden Studie wird ein Curriculum zur Strahlenoptik für die Sekundarstufe I vorgestellt, das diesen Forderungen entspricht, indem es zu einem experimentell- und phänomenorientierten Unterricht anleitet. Die Durchführung von Experimenten und die Beobachtung von Phänomenen ermöglichen den Schülern ein größeres qualitatives Verständnis der Physik, das der quantitativen Betrachtung vorausgehen sollte. Im Gegensatz dazu ist der Physikunterricht in Mosambik lehrerzentriert und von der „Tafel-Kreide-Methode“ geprägt. Die Gründe liegen u. a. in der Ausstattung der Schulen, der Lehrerausbildung und in den Klassenstärken. Unter diesen Bedingungen wurde das entwickelte Curriculum mit Schülern der 8. Klasse in Mosambik erprobt. Die durch Fragebögen, Concept Maps und Interviews erhobenen Evaluationsergebnisse bestätigen die Umsetzbarkeit des Konzeptes im Sinne der oben genannten Ziele. Obwohl das Curriculum an den Lehrplan Mosambiks angelehnt ist und die dortigen Bedingungen unter anderem durch Planung von Low-Cost-Experimenten berücksichtigt, kann es auch in der deutschen Schulpraxis eingesetzt werden oder Anregungen zu einzelnen Unterrichtsstunden geben.