Formalismus und Fanatismus
Autori
Viac o knihe
R. M. Hare ist einer der wichtigsten Philosophen der Gegenwart, der vor allem im Bereich der analytischen Ethik große Bedeutung hat. Mit dieser Arbeit bietet der Autor eine klar aufgebe, sorgfältig referierende und rekonstruierende Gesamtdarstellung seiner Moralphilosophie. Mit begrifflicher Akribie und philologischer Genauigkeit wird die Entwicklungen Hares verfolgt. Indem der Autor Kritiken am Philosophen darstellt und deren Für und Wider abwägt, vertieft er das Problembewusstsein und leistet einen Beitrag zur begrifflichen Differenzierung der Hareschen Moralphilosophie. In einer abschließenden Kritik wird eine grundlegende Unklarheit in Hares Ansatz verdeutlicht. Betrachtet wird zunächst der „universelle Präskriptivismus“ mit den Begriffen der „Präskriptivität“ und „Universalisierbarkeit“, wodurch der Autor den Moralbegriff des frühen Hare herausarbeitet. Es folgt eine Untersuchung zum bislang kaum systematisch behandelten „Präferenz-Utilitarismus“ und der dadurch gekennzeichneten Änderung der Bestimmung der Moralphilosophie zwischen dem frühen und dem späten Hare. Schwerpunkte der Darstellung sind u. a. die „zwei-Ebenen-Theorie“, die Methode des „kritischen Denkens“, „Fanatismus“ und „Amoralismus“ und Hares Erörterungen der „Anwendungsfragen“ (Abtreibunsfrage). Dem Autor gelingt es so, den Moralbegriff des späten Hare herauszuarbeiten. Eine Betrachtung zur Frage, ob es möglich ist, vom Standpunkt der „moralischen Neutralität“ aus eine Methode zur Lösung substantieller moralischer Fragen zu entwickeln, schließt das Werk ab.