Gendered spaces Kairo
Autori
Viac o knihe
Die Konstitution von Raum ereignet sich stets im Spannungsfeld gesellschaftlicher, kultureller und intellektueller Entwicklungen. Soziale Verhältnisse manifestieren und perpetuieren sich in materiellen und performativen räumlichen Strukturierungen, in Grenzziehungen zwischen Innen- und Außenräumen von gruppenspezifischer Verfügbarkeit. Ganz zentral trifft dies auch auf spezifische kulturelle Konstruktionen von Geschlechterunterschieden zu. »Gender« lässt sich somit als räumliche Praxis begreifen und analysieren. Die neuere Raumsoziologie bietet mit dem Modell des »relationalen Raums« die entsprechenden begrifflichen und methodischen Mittel, um jene komplexen Konstellationen ganzheitlich zu erfassen – und somit auch die konkreten Einflüsse und Einflussmöglichkeiten des Design zu berücksichtigen, das als Entscheidungsinstanz in der Produktion von Objekten, Services, Interfaces und visuellem Material kontinuierlich Anteil an der Konstitution und der Manipulation des sozialen Raums nimmt. Gendered Spaces Kairo unternimmt den Versuch, den Zusammenhang von Gender, Raum und Design an einem prägnanten Beispiel aus raumsoziologischer Perspektive zu untersuchen und plausibel zu machen.