Dem Leben entgegen
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Viac o knihe
Gerda Sitar-Wagner beschreibt ausführlich und emotionell die andersartige Entwicklung ihres wahrnehmungsbehinderten, autistischen Kindes. Es wird zu ihrer Lebensaufgabe, mittels verschiedener Therapieformen aus den Bereichen Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Psychologie um das Weiterkommen ihrer Tochter zu kämpfen. Es geht aber auch um das Bewältigen der neuen, schwierigen Situation innerhalb der Familie und um die eigene, persönliche Findung der Mutter in einer Lage, die alle bisherigen Ziele, Pläne und Vorstellungen über Bord wirft. Sie beschreibt einen Weg dem Leben entgegen. „Das Besondere an diesem Buch ist die minutiöse und aufrichtige Wahrnehmung der Mutter und Autorin gegenüber ihrer wahrnehmungsbehinderten, autistischen Tochter im Laufe ihrer Entwicklung. Dem Leben entgegen geht nicht nur die kleine Irene, sondern auch die ganze Familie mit dieser Herausforderung. Das Buch beginnt mit der schwierigen Schwangerschaft und einer schnellen Geburt der Kleinen, die, auf Mutters Bauch gelegt, den Urinstinkt des Saugens nicht verspürt und das Deckenlicht beäugt. Bei ihrem Sohn war das anders, denkt Gerda Sitar-Wagner. Die Leserin/der Leser taucht während der Schilderung ein in eine Welt von Gefühlen und Fragezeichen. Ein Aufbruch ins Leben, dem Leben entgegen. In 40 Kapiteln erzählt die Autorin von alltäglichen Situationen, von Irenes Sozialisierung, von Erfolgserlebnissen und Niedergeschlagenheit und vom „Großwerden“. Der Leser findet ein sehr warmes Werk vor, das nicht nur Betroffene berührt, sondern auch einen Erfahrungsaustausch darstellt, dem es an Intensität und Authentizität nicht mangelt.“ Gabriela Obermeir, von 2012 bis 2014 Mitarbeiterin bei BIZEPS – Zentrum für selbstbestimmtes Leben, Wien