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Achim Kupke wurde im Februar 1945 im Raum Berlin geboren, inmitten des Kriegsgeschehens am Ende des Zweiten Weltkrieges. Er hat den größten Teil seiner väterlichen Familie nie bewusst kennengelernt. Die große Medizinerfamilie war durch Kriegseinwirkungen oder Krankheiten bereits Mitte der 1950er Jahre verstorben. Ihm verblieb nur ein Koffer, voll mit Hunderten von Dokumenten. Intensive genealogische Nachforschungen eröffneten ein Bild seiner Herkunft, zu der er die meisten Familienmitglieder nie befragen konnte. Aus den vielen Briefen, Fotografien, Urkunden und Dokumenten zeichnet er Charakterbilder einzelner Personen dieser väterlichen Familie nach. Die Lebenswege dieser Personen ergeben oft ein filigranes Bild der Zeitgeschichte. Wie lebt im 19. Jahrhundert eine Frau mit unehelichen Kindern? Wie lebt und forscht ein berühmter Anatomie-Professor? Wie gehen Väter in den Ersten Weltkrieg? Wie erleben Jugendliche den Zweiten Weltkrieg? Wie erträgt man das Kriegsende 1945? Wie schafft man den Neuanfang in Berlin zur Zeit der Blockade und in den frühen 1950er Jahren? Wie unterschiedlich verläuft dagegen ein Lebenslauf in den letzten Jahrzehnten? Respekt, historische Einordnung, liebevolles Betrachten und auch die Akzeptanz, nicht leichtfertig urteilen zu dürfen, prägen seine zum Teil erschütternden Darstellungen.