Für eine Stadtkultur der Resilienz!
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Für eine Stadtkultur der Resilienz! Künstlerisch handeln im urbanen Raum Tragen Kunst und Kultur dazu bei, die Widerstandskraft von Stadtgesellschaften zu fördern? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Kulturpolitische Forum 2018 der Evangelischen Akademie Tutzing und des Netzwerks STADTKULTUR. Die Dokumentation „Für eine Stadtkultur der Resilienz!“ präsentiert die Tagungsbeiträge. Ergänzt wird sie durch die Preistexte des Literaturwettbewerbs „Poesie statt Pillen“. „Klimawandel, rasante technische Entwicklungen, wachsende soziale Ungerechtigkeit, Migration – wir leben in Zeiten der Krisen“, heißt es im Vorwort von Dr. Christine Fuchs, Leiterin von STADTKULTUR, und Judith Stumptner, stellvertretende Direktorin der Evangelischen Akademie Tutzing. „Um diese Krisen zu bewältigen, muss die Widerstandfähigkeit der Kommunen gestärkt werden.“ Public Health-Auftrag der Kultur Einen wichtigen Beitrag zur Resilienz der Städte kann und muss die Kunst leisten. Der Stressforscher und Psychiater Dr. Mazda Adli betont in seinem Beitrag „Macht Stadt krank?“ den Public Health-Auftrag der Kultureinrichtungen und fordert eine finanzielle Beteiligung von Krankenkassen. Konkrete Handlungsansätze zeigen der Stadtplaner Prof. Dr. Thomas Sieverts hinsichtlich der Stadtentwicklung sowie die beiden Professoren Peter Sinapius und Sandra Freygarten von der Medical School Hamburg in Bezug auf künstlerische Strategien im urbanen Raum auf. Insbesondere für den urbanen Raum bietet das Resilienz-Konzept Zukunftsperspektiven. Denn Stadt macht nicht nur frei, sondern kann auch krank und kriminell machen, wie Dr. Johannes Luff, Leiter der Kriminologischen Forschungsgruppe im Bayerischen Landeskriminalamt, in seinem Beitrag darstellt. Der Coburger Oberbürgermeister Norbert Tessmer spricht von einem „immer stressigeren Stadtleben“ und den zunehmend komplexeren Aufgaben, vor denen die Stadtverwaltungen stehen. „Für eine Stadtkultur der Resilienz!“ versammelt die Beiträge der Tagung von PD Dr. med. Mazda Adli, Jürgen Enninger, Beate Frankenberger, Prof. Sandra Freygarten, Dr. Johannes Luff, Dr. Dieter Rossmeissl, Prof. em. Dr.-Ing. E. h. Thomas Sieverts, Prof. Peter Sinapius, Norbert Tessmer und Sylvia Kéré Wellensiek und gibt die Podiumsdiskussion mit Dr. Elisabeth Hartung, Martin Heyn und Dr. Dieter Rossmeissl, moderiert von Muchtar Al Ghusain, wieder. Preisträgertexte „Poesie statt Pillen“ Wann sind wir gesund, wann gelten wir als krank? Und wie definiert sich überhaupt Gesundheit und Krankheit? Im Rahmen des STADTKULTUR-Festivals kunst& gesund wurden literarische Texte gesucht, die sich mit diesen und anderen Fragen rund um das Thema Gesundheit beschäftigen. Aus den knapp 80 Einsendungen kürte die Jury unter Vorsitz der Bühnenpoetin und Diplom-Psychologin Pauline Füg drei Gewinnerinnen und zeichnete drei weitere Autor*innen mit dem Anerkennungspreis aus. Die Preistexte liegen abgedruckt vor.