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Von Kastraten, Hermaphroditen und anderen Grenzgängern lateinamerikanischer Männlichkeit in Literatur und Film (1967-2007)

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Auch wenn in den letzten Jahren Männlichkeit in den Blick der Gender Studies geraten ist, besteht gerade in Bezug auf Lateinamerika aus einer literaturwissenschaftlichen Perspektive noch intensiver Forschungsbedarf. Allzu rasch ist man zu einer Verkürzung lateinamerikanischer Männlichkeit auf den Begriff des Machismo geneigt, hinter dem andere Männlichkeitsentwürfe zu verschwinden drohen. Die vorliegende Studie sucht dieser Gefahr entgegenzuwirken, indem schwerpunktmäßig ‚Grenzgänger‘ lateinamerikanischer Männlichkeit in Literatur und Spielfilm untersucht werden. Die Auswahl erfolgte dabei ausgehend von der Frage, wie sich Sex und Gender, anatomisch-biologisches und soziokulturell modelliertes Geschlecht, zueinander verhalten. Für eine literaturwissenschaftliche Arbeit wurde dies in die Leitfrage übersetzt, auf welche Weise fiktionale Entwürfe diesen Konnex konstruieren und wie sie sich zu aktuellen Gender-Theorien positionieren lassen. Kastraten, Hermaphroditen und andere liminale Figuren fordern in Werken von Mario Vargas Llosa, César Aira, Cristina Peri Rossi, Lucía Puenzo, Moacyr Scliar und Darcy Ribeiro unser Denken über (lateinamerikanische) Männlichkeit heraus und eröffnen womöglich neue Perspektiven auf eine alte Kernfrage der Geschlechterforschung: Do Bodies Matter?

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