Werner Schroeter
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Mit einem über 40 Filme umfassenden Oeuvre avancierte Werner Schroeter (1945–2010) seit den späten 1960er Jahren zu einem der wichtigsten Filmemacher in Europa. Auf seine ersten Kurzfilme, die einer Zeit des politischen Umbruchs und fieberhafter künstlerischer Selbstfindung entsprangen, folgte bald Anerkennung für „Eika Katappa“ (1969) und „Der Tod der Maria Malibran“ (1972), in denen Performance als Ausdruck von Rebellion und Pathos zum Tragen kam. Auf ein Jahrzehnt, in dem er sich kompromisslosen experimentellen Arbeiten verschrieb, folgten mit den stark humanistisch geprägten Spielfilmen „Nel regno di Napoli“ (1978) und „Palermo oder Wolfsburg“ (1980) internationale Erfolge. Schroeter behielt mit umstrittenen Oper- und Theaterinszenierungen und geschickt beobachteten Dokumentationen zu Kunst, Film und Politik weiterhin seinen Status als enfant terrible der deutschen Kulturszene. Dieser Band zeichnet Schroeters Werdegang als Filmemacher nach, von seinen frühen und selten besprochenen Arbeiten wie „Salome“ (1971) und „Willow Springs“ (1973), seinem Durchbruch Ende der 1970er Jahre bis zu den späteren, komplexen und reifen Produktionen wie „Der Rosenkönig“ (1986), „Malina“ (1991) und „Nuit de chien“ (2008). Mit Essays von Christine N. Brinckmann, Edward Dimendberg, Caryl Flinn, Gerd Gemünden, Roy Grundmann, Gertrud Koch, Michelle Langford, Fatima Naqvi und Marc Siegel sowie einer umfangreichen Filmografie. Das Buch wird ergänzt durch ein Gespräch zwischen Schroeter und Michel Foucault sowie ein Interview mit seiner langjährigen Mitarbeiterin Elfi Mikesch.