Hans Jürgen Syberberg und das Modell Nossendorf
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Hans Jürgen Syberberg (*1935) ist als Regisseur ein bedeutender Vertreter des deutschen Films der Nachkriegszeit. Sein Werk zeichnet sich durch seine eigene Bildsprache und Ästhetik aus und setzt sich kritisch mit dem allgemein akzeptierten Wahrnehmungssystem auseinander. Zentrales Anliegen seines Schaffens ist es, die durch den Krieg entstandene Leere in der Kulturtradition Deutschlands aufzuzeigen und zu überwinden. Die asymmetrischen Spannungsfelder im „Modell Nossendorf“ funktionieren als einmaliges Korrektiv, d. h. in seinen „Filmen“, Installationen und auf der Webseite kreiert Syberberg eine gedankenreiche Kunstrealität, die die großen Zusammenhänge deutscher Kulturgeschichte veranschaulicht, neu zusammensetzt und eine neue Zukunft entstehen läβt. Die vorliegende erste deutschsprachige Monographie versucht das komplexe Werk Syberbergs zu entschlüsseln und in Denkweise und Ästhetik seiner faszinierenden Kunst einzuführen.