Schicksale im Ersten Weltkrieg
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Viac o knihe
Der Erste Weltkrieg veränderte den Alltag vieler Menschen auf radikale Weise. Für einige junge Männer endete das Leben fern der Heimat schon kurz nach Kriegsbeginn. Was haben sie erlebt, wie haben sie traumatische Geschehnisse verarbeitet? Anhand von Feldpostbriefen werden den Gedanken, Sehnsüchten und Hoffnungen der meist jungen Schreiber nachgespürt. Im Kontext der Geschichte werden die Lebenswege einzelner Personen nachgezeichnet. Eine Pieschener Fleischersfamilie, welche reichlich Lebensmittelpakete an ihre Verwandten und Bekannten sandte, ordnete außerdem in einem »Kriegsalbum« die erhaltene Feldpost. Das war das wichtigste Kommunikationsmittel während des Krieges. Mit über 50 Personen aus ihrem Verwandten- und Freundeskreis befand sich diese Familie aus der Bürgerstraße im Briefkontakt. Berichtet wird auch über die Situation während der Kriegszeit im Stadtteil Pieschen. Ein wichtiger Teil in diesem Buch nimmt das Thema Gedenken und Erinnern ein. Wie geht man heute mit den verblassenden Erinnerungen um? Werden die oft arg verwitterten Kriegerdenkmäler noch wahrgenommen? An vielen Häusern in Dresden-Pieschen, in denen die Personen, deren Leben durch den Ersten Weltkrieg bestimmt wurden, einst wohnten, geht man heute unbedarft vorbei. So will dieses Buch dazu beitragen, sich ein wenig Gedanken über diese Menschen zu machen, welche ihrem Schicksal nicht ausweichen konnten. Es waren Menschen, die Wünsche und Träume hatten. Auch als der Krieg endlich vorbei war, hatte sich das Leben stark verändert. Nichts war mehr wie früher, denn viele Verwandte und Freunde gab es nicht mehr. Es blieben nur die Erinnerungen! Diese Geschichten könnten sich genauso in Berlin, Köln oder in irgendeiner anderen Stadt zugetragen haben. Anhand eines kleinen Ausschnittes menschlicher Schicksale wird deutlich, welche schmerzlichen Konsequenzen der Erste Weltkrieg für den Einzelnen hatte. Die authentischen Materialien machen den Krieg »fassbar« und sein Grauen und seine Auswirkungen deutlich. - Autorin Claudia Stosik wurde 1961 in Dresden geboren, studierte Geschichte, Literatur und Kulturwissenschaften an der Fernuniversität Hagen.