Therapeutische und gesundheitspolitische Wechselwirkungen zwischen Naturheilkunde und Dermatovenerologie unter den nationalsozialistischen Vorgaben einer „Neuen Deutschen Heilkunde“
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Viac o knihe
Die nationalsozialistische Gesundheitspolitik hatte die Bedeutung der Naturheilkunde für breite Bevölkerungsschichten früh erkannt und wollte diese Felder möglichst für sich besetzen. Dies erfolgte seit 1933 auf der Grundlage der Neuen Deutschen Heilkunde, die eine Synthese konventioneller und naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteter Medizin mit der Naturheilkunde propagierte. Ärztliche Tätigkeit und medizinische Forschung wurden nun wesentlich von gesundheitspolitischen Einflussnahmen überlagert. Die Haut wurde in einer Vielzahl von Beiträgen als ein entscheidendes Stoffwechsel- und Ausscheidungsorgan beschrieben, das mit den klassischen Methoden der Naturheilkunde, also auf physikalischem und diätetischem Wege angeregt werden könne.