"Die Sicherheit des Festivals ist zu gewährleisten!"
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Viac o knihe
Die Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche zählte zu den größten Kulturveranstaltungen in der DDR. Internationale Gäste und sozialkritische Filmen aus dem In- und Ausland prägten den Ruf des Festivals als „Fenster zur Welt“. Seine Weltoffenheit erregte jedoch auch die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit. Anhand von Einzelfällen untersucht Andreas Kötzing, welche Folgen die Überwachung durch die die Staatssicherheit hatte. Konnte das MfS regimekritische Äußerungen unterbinden? Inwiefern gelang es, westliche Gäste als Agenten anzuwerben? Und wie eng kooperierte die Festivalleitung mit der Staatssicherheit? Im Mittelpunkt steht dabei u. a. eine Friedenskundgebung von Leipziger Jugendlichen am 18. November 1983, dem Eröffnungsabend der 26. Dokumentar- und Kurzfilmwoche. Die Jugendlichen demonstrierten mit Kerzen vor dem Kino „Capitol“ – und wurden binnen weniger Minuten von der Staatssicherheit verhaftet. Dokumente und Erinnerungen von Zeitzeugen ergänzen die Darstellung.